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Gasthaus seit über 500 Jahren

Kleinteilige Urbanität, historische Bauten: Innichen ist beliebtester Urlaubsort im Pustertal. Seine Identität hat es sich nie nehmen lassen

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Von Fred Hafner

 

Innichen. Was für ein fröhliches Treiben in dieser doch so kleinen Gemeinde! Vom frühen Morgen bis in den späten Abend hinein flanieren Menschen in der Fußgängerzone, shoppen, sitzen in Cafes, schwatzen gemütlich miteinander. Dabei hat Innichen nur 3.405 Einwohner. Allerdings besitzt der Ort städtisches Flair. Er wirkt gepflegt, fast penibel sauber. Überall finden Besucher und Touristen exakte Ausschilderungen für Spazierwege und Sehenswürdigkeiten, ein Bächlein plätschert durch den Ort, es gibt ausreichend Parkplätze, dichte Bus- und Bahnverbindungen, viele Geschäfte, Hotels, Restaurants und Cafés. 

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Stiftskirche in Innichen: 

schönster Sakralbau romanischen Stils im Ostalpen-raum

Innichen ist einer der beliebtesten Urlaubsorte im Südtiroler Hochpustertal in Italien. Die Region grenzt im Osten und Norden an Österreich. Im Sommer wie im Winter bietet sie vielfältige Aktivitäten: im Sommer vor allem Wandern sowie Mountainbiken. Bei Familien besonders gefragt ist der grenzüberschreitende Drauradweg von Innichen nach Lienz im benachbarten Österreich. Im Winter sind natürlich das Skifahren und Winterwandern beliebt. 

Die Stiftskirche in Innichen ist der schönste Sakralbau romanischen Stils im Ostalpenraum und ein absolutes Highlight. Der Erlebnisberg Haunold und das Schwimmbad Acquafun mit seiner 75(!) Meter langen Wasserrutsche sind bei Familien gefragt. Als Standort des einzigen Krankenhauses im Hochpulstertal kommt dem Ort auch überregionale Bedeutung zu.

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Das Hotel Grauer Bär liegt direkt gegenüber der Stiftskirche und ist das "Wohnzimmer" Innichen. Hierher kommen nicht nur Touristen, auch Einheimische nehmen ihren Espresso gern auf der Piazza ein und halten ein Schwätzchen

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Im Weinkeller des Hotels Grauer Bär lagern mehr als 300 Sorten ausgewählter Qualitäten

Es ist aber nicht nur der Sport, der hier großgeschrieben wird: Innichen ist geschichtsträchtig und hat auch Kulturbegeisterten einiges zu bieten. So kann täglich die Stiftskirche mit ihrer dreischiffigen Krypta besichtigt werden. Mit den Gustav Mahler Musikwochen, den Festspielen Südtirol und zahlreichen Museen bietet die Dolomitenregion weitere Höhepunkte. 

Dazu gehört auch der Naturpark „Drei Zinnen“. Er zählt zum Unesco-Welterbe und besticht mit seinen weltberühmten Dolomitengipfeln, insbesondere eben den Drei Zinnen. Der Naturpark befindet sich im nordöstlichen Teil der Dolomiten. Er wird im Norden durch das bereits genannte Pustertal, im Osten vom Sextnertal, im Süden durch die Landesgrenze zu Belluno hin und im Westen durch das Höhlensteintal begrenzt.

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Wanderweg von Sexten nach Innichen: Immer am Sextener Bach entlang, der allerdings durchaus zum reißenden Strom werden kann

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Die historische Grenze zwischen Tirol und der Republik Venedig verlief direkt am ....

... 1.636 Meter hohen Kreuzbergpass

Mit der Eröffnung der Südbahnstrecke Villach – Franzensfeste im Jahre 1871, mit direkter Verbindung aus Wien, kamen immer mehr Touristen ins Hochpustertal und nach Innichen. Sie wurden auf den Reiz des Ortes, seine Bäder und Berge aufmerksam. 

Inzwischen ist die Hoteldichte in Innichen und Umgebung enorm. Aber das „erste Haus am Platze“ ist der Graue Bär, direkt im Zentrum von Innichen gegenüber der Stiftskirche gelegen. Eröffnet wurde es 1462(!) als Gasthaus. Damit ist der Graue Bär seit mehr 550 Jahren oder mehr als einem halben Jahrtausend Beherbergungsort! Das Gasthaus hat den 30-jährigen Krieg, die Pestepedemie und vieles andere überlebt. 

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Verlaufen unmöglich: Die Wanderwege sind bestens beschildert, die angegeben Zeiten korrekt berechnet

Der Sextener Bach, hier etwas zahmer unterwegs, mündet in Innichen in die Drau

Franz Ladinser führt das heutige Hotel seit 1987. Er ist in Innichen geboren und aufgewachsen, hat das Haus von seiner Mutter übernommen. Damals war der Graue Bär noch ein einfaches Gasthaus, inzwischen empfängt ein renommiertes 4-Sterne-Hotel seine Gäste. Seit 250 Jahre ist es in Familienbesitz. Von den heute bestehenden Gastbetrieben ist der Graue Bär der älteste. Franz Ladinser übergibt die Geschäfte gerade Schritt für Schritt an Tochter Verena. Sie wird das Hotel dann in zehnter Generation führen. 

 

Das Haus hat altehrwürdigen Charme, ist aber gleichzeitig ein modernes, komfortables Hotel. Die spätgotische Empfangshalle (Historiker bezeichnen sie als „schönste und besterhaltenste im gesamten Pustertal“) und das Bürgerzimmer aus Biedermeier bezeugen seine Geschichte. 28 Zimmer gibt es – eine Zeitreise von Biedermeier über Landhausstil und klassischer Moderne bis hin zu modernem Design.

Hoch über den Dächern Innichens bietet das Hotel eine Sauna mit Dampfbad und ganz nebenbei beste Ausblicke. Kulinarische Höhepunkte sind das Dinner mit täglich wechselndem Motto sowie Verkostungen von regionalen Spezialitäten und Wein. Der Weinkeller umfasst 300 Sorten. Die hohe Hoteldichte in Innichen und Umgebung sieht Franz Ladinser sportlich: „Nicht nur die Gäste, auch wir Hoteliers brauchen diese Vielfalt. Sie treibt uns an und bringt Innovationen“, sagt der 62-jährige erfahrene Manager. Neben dem Hotelbetrieb ist ihm auch Regionalität wichtig: „Wir sind hier an unserem Standort mitten in der Fußgängerzone und an der Stiftskirche mit der Geschichte und Kultur des Ortes fest verwurzelt. Unsere Türen sind immer offen, auch und gerade für die Einheimischen.“ Und so ist im gut gehenden Café vor dem Hotel ständig Hochbetrieb: Einheimische trinken ihren Espresso, Urlauber essen eine Kleinigkeit, Biker vom direkt vorbeiführenden Drau-Radweg trinken ihr Radler. 

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Sauna und Dampfbad des Hotels Großer Bär auf dem Dachgarten garantieren schöne Ausblicke auf Innichen und die Dolomiten

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Die spätgotische Empfangshalle des Hotels Großer Bär bezeichnen Historiker als die „schönste und besterhaltenste im gesamten Pustertal“ 

Hotelchef Franz Ladinser in seinem gut sortierten Weinkeller

Innichen ist im Sommer der meistbesuchte Ort in den Dolomiten. 80 Prozent der Gäste sind Italiener, 12 Prozent Deutsche, 6 Prozent Österreicher. Die Gäste lieben die kleinteilige Urbanität und das Zentrum des Ortes mit seinen historischen Bauten. Sie bleiben im Schnitt 4,5 Nächte. „Im Sommer wird das Geld für die Bank verdient“, lächelt Ladinser und kennzeichnet damit die doppelt so hohe Buchungszahlen im Vergleich zum Winter. Dann übernachten viele Urlauber gleich in den Bergen, um morgens und abends noch näher an die Skipisten zu sein. 

An 170 bis 180 Tagen, also ungefähr die Hälfte des Jahres, ist der Graue Bär komplett ausgebucht. Es gibt viele Stammgäste, die die Mischung aus Tradition und Moderne hier sehr schätzen. Sie buchen direkt im Hotel, weil es günstiger ist. Und sie lassen ihr Auto stehen, weil der Hotelausweis als ÖPNV-Ticket in Südtirol gilt. Damit fahren sie auch mal hinüber nach Bozen, Meran, Franzensfeste oder Bruneck. (siehe auch: https://www.reiseblick.net/italiensüdtirol)

Aber die Gäste kehren abends gern und immer wieder nach Innichen zurück. Wer einmal hier war, weiß warum.

(Juni 2024)

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Tausende Wanderwege, Hunderte Unterkünfte: Die Region um Innichen wird von Urlaubern und Tagestouristen sehr geschätzt. Ihre Identität hat sie sich dabei immer bewahrt

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Ausflug ins benachbarte Bruneck (Foto), Bozen, Meran oder Franzensfeste gefällig? Der im Hotelausweis integrierte öffentliche Nahverkehr machst bequem möglich. Das Auto kann stehen bleiben

Buchung und Infos:

https://www.orsohotel.it/de/

(direkt buchen ist günstiger)

Peter Paul Rainer Str. 2, 

I-39028 San Candido Autonome Provinz Bozen

Südtirol Italien

Telefon: +39 0474 913115

Vereinigung "Schlosshotels & Herrenhäuser

Das Hotel Grauer Bär ist Mitglied der Vereinigung "Schlosshotels & Herrenhäuser". Seit fast 60 Jahren ist sie der älteste Hotelzusammenschluss Österreichs. Dazu gehören rund 40 Hotels von unterschiedlicher Charakteristik: Herrschaftliche Schlösser und trutzige Burgen genauso wie Landsitze, Herrenhäuser, Villen und Stadtpalais´. Die historischen Betriebe sind eine Alternative für Gäste, die Individualität schätzen; sie bewegen sich stets auf historischem Boden und lassen sich von Antiquitäten und stilvoller Atmosphäre inspirieren. Die Gastgeber der Schlosshotels & Herrenhäuser verstehen sich als Erben historisch gewachsenen Kulturgutes. Damit leisten einen Beitrag, Gebäude möglichst originalgetreu zu erhalten und Qualitätstourismus zu fördern.

Kontakt: Schlosshotels & Herrenhäuser, Rochusgasse 4, 5020 Salzburg

www.schlosshotels.co.at

info@schlosshotels.co.at

Anreise:

Bahn über München, Franzensfeste oder über über Villach, Lienz nach Innichen

Auto über München, Innsbruck oder über Villach, Lienz nach Innichen

Flug nach München, Innsbruck oder Klagenfurth, dann weiter mit Bahn oder Mietauto

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