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Vom Bauerndorf zum Weltkurort

Zermatt in der Schweiz ist seit jeher und komplett autofrei.

Mit der Bahn fährt man direkt ins Zentrum

Glacier-Express: Der langsamste Schnellzug der Welt

Der "Langsamte Schnellzug der Welt" benötigt acht Stunden von Zermatt nach St. Moritz

Von Fred Hafner

Zermatt. Am 14. Juli 1865 erreichte Edward Whymper zusammen mit Vater und Sohn Taugwalder als erster den Gipfel des Matterhorns, 4.478 Meter hoch.. Von diesem Tag an erlangt der Kurort in der Schweiz weltweites Aufsehen. Bereits 1891 wurde dann eine dampfbetriebene Bahn von Visp nach Zermatt eröffnet. Bis 1933 gab es allerdings nur Sommerbetrieb.

Zermatt mit Blick aufs Matterhorn

Was ist hier eigentlich die größere Attraktion: das schneebedeckte 4.478 Meter hohe Matterhorn im Hintergrund? Oder die täglich mehrere Hundert Touristen, die sich auf dieser Brücke im Zermatt mit Matterhorn im Hintergrund selbst fotografieren oder fotografieren lassen?

Inzwischen ist Zermatt weltberühmt. Die Region rühmt sich zurecht als „Heimat der meisten Viertausender“, der mondäne Ort ist Anfangs- und Zielpunkt des Glacier-Express ́von und nach Sankt Moritz. Die Matterhorn-Gotthard-Bahn und die Rhätische Bahn betreiben die 291 Kilometer lange Strecke gemeinsam. Ihr touristisches Vorzeigeprodukt vermarkten sie erfolgreich als „Langsamster Schnellzug der Welt“. Acht Stunden dauert eine Reise, als höchster Punkt erreicht Zug den Oberalppass mit 2.033 Meter über Null. Der Glacier-Express passiert 291 Brücken und 91 Tunnel. Der längste Tunnel ist der Furkatunnel mit 15,4 Kilometern.

Gornergratbahn an der Endstation auf dem Berg

Die Gornergratbahn fährt seit 1898 als Europas höchste im Freien angelegte Zahnradbahn von Zermatt auf den berühmten Berg in 3.089 Meter Höhe

Blick aus dem Führerstand: So sieht der Lokführer auf die Gornergratbahn
Bahnsteig der Gornergratbahn

Und so sieht's der Lokführer: die Strecke misst 9,3 Kilometer, die Fahrzeit beträgt 33 Minuten (Foto links).

Unterwegs gibt es fünf Kreuzungsstationen für die Züge (Foto rechts)

In Zermatt wartet allerdings auch eine andere inzwischen weltberühmte Bahn, die Gornergrat-Bahn. Seit 1898 fährt Europas höchste im Freien angelegte Zahnradbahn von Zermatt auf den Gornergrat, auf 3.089 Meter Höhe. 9,3 Kilometer lang ist die Strecke, 33 Minuten dauert die Fahrt, 29 Viertausender stehen Spalier.

Auf der ganzjährig erreichbaren Aussichtsplattform sind – gutes Wetter vorausgesetzt – traumhafte Ausblicke inbegriffen. Praktisch, dass Monitore am Startbahnhof in Zermatt vor der Abfahrt über das Wetter auf dem Gornergrat informieren. Von fünf Unterwegsstationen aus erschließen sich schöne Wanderwege.

Wegweiser am Gornergrat
ZIegenbock am Gornergrat sucht Futter aus dem Papierkorb

Zahlreiche gut ausgeschilderte Wanderwege gibt es rund um Zermatt und das Gornergrat ...

... neugierige Steinböcke in großer Zahl allerdings ebenso

Zermatts Hotellerie ist legendär und nicht günstig. Allerdings gibt es preiswerte Wochen- pauschalen und Zusatzangebote. Etwa den Eintritt in das Matterhorn Museum „Zermatlantis“: Hier eröffnet sich unter Tage eine versunkene Welt. Der Besucher erlebt, wie die Menschen des früheren armen Bauerndorfes lebten und versuchten, mit Gottes Hilfe die Naturgewalten zu bannen. Und auch, wie der Absturz von vier Bergsteigern bei der Erstbesteigung des Matterhorns das Leben des gesamten Ortes veränderte. (Oktober 2017)

Das berühmte Schnapseinschenken im fahrenden Glacier-Express aus einem Meter Höhe ins Glas

Immer wieder gern zelebrierte Gaudi im Glacier-Express: Schnapsprobe nach dem Menü

Anreise:

DB/SBB über Basel, Bern, Visp

Flugzeug: Swiss nach Zürich

Auto: über Basel, Bern bis Täsch (dort Sammelgaragen, Weiterfahrt mit dem Zug bis Zermatt) Zermatt ist autofrei.

Beste Reisezeit: ganzjährig

Infos:

www.myswitzerland.com 

Tel.: 00800 100 200 30 (kostenlos)

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