Rot, Pink, Blau, Grün - mit Musik!
Das Lichtfestival in Murten im Drei-Seen-Land der Schweiz ist außergewöhnlich. Deshalb lockt es jährlich mehr als 10.000 Besucher an
Von Fred Hafner
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Murten. Die Farben überwältigen: Schattierungen in Blau, Rot, Gelb leuchten dem Besucher alljährlich im Januar im mittelalterlichen Städtchen Murten entgegen. An zwölf Tagen zum Jahresanfang verwandelt sich der Ort in der Schweiz in ein Lichtspektakel der Superlative. Denn die künstlerischen Inszenierungen von Gebäuden, Straßen und Altstadttürmen verführen in eine geheimnisvolle Welt.
Die Farbenspiele wechseln, wahre Lichtkompositionen zeigen sich musikuntermalt an den Gebäuden
Die Altstadt sowie die Umgebung von Murten werden während des Lichtfestivals mit diversen Lichtanimationen von regionalen und internationalen Künstlern in Szene gesetzt. Jeden Abend erleben die Gäste gleich mehrfach eine ultimative Ton- und Lichtshow.
Projektionen von Licht-Spezialisten auf dem Schulhaus, vor dem Berntor und ein Licht- und Tonspektakel in der Innenstadt sind die Hauptattraktionen des Festivals. Jedes Jahr reisen extra zum Fest mehr als 10.000 Besucher an. Der Eintritt ist für Schweizer Verhältnisse mit fünf Schweizer Franken sehr mäßig. Speisen und Getränkehändler finden finden sich zahlreich in den Gassen, Restaurants zaubern spezielle „Festivalmenüs“.
Und so sieht Murten dann bei Tageslicht aus
Den Käse sollte man unbedingt probieren
Murten liegt im Schweizer „Drei-Seen-Land“ im Kanton Fribourg. In der Umgebung locken die Region Fribourg, das Gemüseland der Schweiz („Grosse Moos“) sowie französischsprachige Dörfer mit Weinanbau und Käsespezialitäten. Die muss man unbedingt probieren!
Murten kann man sehr schön von der Stadtmauer aus anschauen – um dann abzusteigen und die mittelalterliche Stadt in Details zu erkunden
Das kleine Murten – an der deutsch-französischen Sprachgrenze im Drei-Seen-Land zwischen Bern und Lausanne gelegen – gehört zu den schönsten mittelalterlichen Städten im Land der Eidgenossen. Umarmt von den wehrhaften Ringmauern scheint in der Altstadt die Zeit stehen geblieben zu sein. Blumengeschmückte Bürgerhäuser aus dem 15. bis 18. Jahrhundert erstrecken sich beidseits der dreißig Meter breiten Hauptgasse, die früher Reichengasse hieß. Unter den abwechslungsreichen Laubengängen lässt es sich gut flanieren. Probieren sollte man unbedingt eine Murtener Spezialität – den mit einer Goldmedaille ausgezeichneten Nidelkuchen aus der Bäckerei Abersold in der Hauptgasse. Der leckere Hefekuchen mit karamelisiertem Rahmbelag wurde schon 1940 von Großvater Abersold „erfunden“ und gehört seitdem zu Murten.
Der Zeitglockenturm bilden den Eingang in die "Barockstube". Die Zeiger sind vertauscht, der kleine für die Minuten, der große für die Stunden. Die besondere Uhr muss täglich per Hand aufgezogen werden
Den Eingang in die „Barockstube“ des Städtchens bildet das Berntor, das 1778 nach dem Vorbild des Berner Zeitglockenturms errichtet wurde. Einige Jahrzehnte älter als der Turm ist die große Uhr mit dem goldglänzenden Zifferblatt. Es ist ein ungewöhnlicher Zeitmesser, denn der große Zeiger zeigt die Stunden und der kleine die Minuten an. Auch sonst braucht diese Spindeluhr mit Schlagwerk besondere Beachtung, denn sie muss täglich von Hand aufgezogen werden. Und so steigt der Wirt des kleinen Cafes am Berntor jeden Nachmittag in den Turm hinauf, um das Uhrwerk in Gang zu bringen.
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Mediterran wirkt der von dichtem Grün „umarmte“ Murtensee, das wärmste Gewässer der Schweiz. An seiner Südseite erstreckt sich der nur 635 Meter hohe Mont Vully – eine Hügellandschaft mit malerischen Dörfern und weiten Rebhängen. Es ist das kleinste Weinbaugebiet im Land der Eidgenossen. Doch seine Weine sind von guter Qualität und beliebt bei Kennern des edlen Rebensaftes. Bei einem Spaziergang auf dem Weinlehrpfad kann man neben einer Kostprobe beim Winzer auch den schönen Blick auf die Murtener Altstadt genießen. (Januar 2018)
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Anreise:
DB/SBB über Basel, Bern;
Flugzeug: Swiss nach Zürich;
Auto: A5 über Basel, Bern nach Murten
Beste Reisezeit: ganzjährig, Lichtfestival immer im Januar
Infos: www.myswitzerland.com;
Telefon: 00800 100 200 30 (kostenlos);